Eine erogene Zone bei der Frau oder beim Mann ist ein Körperbereich, der bei Stimulierung sexuelle Lust erzeugt. Wichtig ist, dass eine Bereitschaft zum Sex vorhanden sein muss. Ist das nicht gegeben, dann wird die Stimulierung der Zonen als unangenehm, mitunter sogar als schmerzhaft empfunden. Erfahren Sie mehr in diesem Erotik-Lexikon Beitrag.
Viele denken bei erogenen Zonen zunächst an die Vagina oder den Penis. Diese beiden Körperteile sind zwar wichtig, bilden aber nur einen kleinen Teil der erogenen Zonen des Menschen. Beim Mann und bei der Frau sind die Stellen sexueller Erregbarkeit über den gesamten Körper verteilt. Mancher Mann wird stark erregt, wenn ihn die Frau die Ohrläppchen massiert, einige Frauen finden zärtliche Berührungen am Bauchnabel schön. Bei jeder neuen Liebesbeziehung haben die Partner die angenehme Aufgabe, den Körper des anderen Partners zu entdecken. Kein Mensch gleicht dem anderen. Allerdings gibt es einige Stellen, die bei den meisten Menschen starke Lustgefühle auslösen.
Die sensiblen Stellen sind über den gesamten Körper verteilt. Hier einige der wichtigsten, die bei Frau und Mann gleichermaßen vorhanden sind.
Der Mund ist ein sehr sensibler Bereich und natürlich auch die Zunge. Aus diesem Grund empfinden beide Partner Zungenküsse sehr erregend.
Haare und Augen: Zärtliches Streicheln löst starke Lustgefühle aus.
Frauen stehen häufig auf Küsse im Nackenbereich, und auch Männer lieben das.
Das Berühren der Achselhöhlen wird häufig beim Liebesspiel vergessen, löst aber bei vielen Menschen starke Lustgefühle aus.
Die Brust ist bei Frauen besonders empfindlich. Der Mann muss sehr vorsichtig sein, denn sonst empfindet die Partnerin die starke Reizung sogar als schmerzhaft. Auch bei Männern ist die Brust und die Brustwarze ein starkes Zentrum sexueller Erregung.
Beim Gesäß wirken Küsse erregend, manche lieben auch leichte Schläge.
Bei den Beinen sind es häufig die Kniekehlen, die besonders empfindlich auf Berührung reagieren.
Die stärkste sexuelle Erregung findet bei der Frau im Bereich der Vagina statt. Allerdings überschätzen viele Männer die Bedeutung der Vagina für die sexuelle Erregung. Die Wand der Scheide enthält verhältnismäßig wenige Nervenendungen. Wenn der Mann in die Frau eindringt, ist das für den Mann stark erregend, eine Frau empfindet das häufig nicht so stark. Nüchtern betrachtet ist das logisch, denn die Vagina fungiert neun Monate später als Geburtskanal. Zu viele Nervenendungen würden die Geburt noch schmerzhafter machen, als sie ohnehin schon ist.
Bei der Frau sind es besonders der Venushügel und die Schamlippen, die bei Berührungen empfindlich reagieren. Der stärkste erogene Bereich ist allerdings die Klitoris oder auch Kitzler. Dieses im äußeren Bereich etwa erbsengroße Organ liegt am oberen Ende der inneren Schamlippen. Der Kitzler hat ansonsten keine besondere Funktion, sondern dient nur der Lust. Wenn der Mann dieses Lustzentrum der Frau zärtlich und lange genug stimuliert, kommen die meisten Frauen zum Orgasmus. Beim Geschlechtsverkehr wird sie, je nach Anatomie, bei einigen Frauenstimuliert, doch nicht bei allen Frauen. Die Stimulierung der Klitoris durch die Zunge oder den Finger funktioniert daher meist besser, um eine Frau zum Orgasmus zu bringen, statt bloßer Penetration der Vagina. Zärtlichkeiten mit der Zunge im Bereich der Vagina heißen übrigens Cunnilingus. Die Klitoris ist das weibliche Gegenstück zum Penis des Mannes.
Für den Mann ist die wichtigste und empfindlichste erogene Zone der Penis. Dieser richtet sich bei Erregung durch Anschwellen auf. Nicht nur die Eichel ist sehr empfindlich, sondern auch der Hodensack, das Vorhautbändchen und der Anus reagieren sehr empfindlich auf Berührung. Bei Erregung geht die Vorhaut zurück, so dass die Eichel ungeschützt ist. Wenn die Frau diesen Bereich berühren will, muss sie sehr vorsichtig vorgehen. Ein gutes Gleitgel ist zu empfehlen, denn eine trockene Hand kann sogar Schmerzen verursachen. Besonders gerne haben es die Männer, wenn die Frau den Penis mit dem Mund liebkost. In der Fachsprache heißt das Fellatio.
Neben der Eichel sollten die andere Bereiche nicht vergessen werden. Eine starke erogene Zone ist der Hodensack. Wer diesen Bereich mit der Zunge ableckt, erntet garantiert dankbare Blicke vom Mann.
Eine weitere erogene Zone, die sich in unmittelbarer Nähe des Penis befindet, ist der Anus. Bei manchen Männern ist diese Stelle in etwa so empfindlich wie die Eichel. Frauen sollten diese Stelle auf jeden Fall in ihr Liebesspiel mit einbeziehen.
Guter Sex beginnt immer mit einem umfangreichen Vorspiel. Dabei geht es darum, die erogenen Zonen zu stimulieren, so dass beide Beteiligten starke Lustgefühle erleben. Je langsamer die Sexpartner dabei vorgehen, umso besser. Die Zärtlichkeiten beginnen am besten an Körperstellen, die nicht so stark erregbar sind. Das sind häufig die Haare, das Gesicht, der Rücken oder die Schenkel. Danach setzt das Paar das Liebesspiel an erogenen Zonen fort, die stärker erregbar sind. Dabei ist nicht immer der Geschlechtsverkehr der Höhepunkt. Manche Frauen bekommen dabei keinen Orgasmus. In diesem Fall ist es sinnvoller, wenn der Mann die Klitoris der Frau stimuliert, bis sie zum Orgasmus kommt. Danach dringt er in sie ein und erlebt selbst einen Orgasmus.
Bildnachweise
1. Bild © frameworks2014 / fotolia.com
2. Bild © Nik_Merkulov / fotolia.com