Was verbirgt sich hinter dem Begriff "Pickup Artist"? Ein Frauenverachter, gewiefter Aufreißer, gefühlloser Abschlepper? Oder einfach ein sehr geschickter Verführer, der weiß, wie man eine Frau beeindruckt? Und wussten Sie schon, dass es auch weibliche Pickup Artists gibt? In diesem Erotik-Lexikon Beitrag erfahren Sie alles zum Thema.
Wie er weibliche Wesen erfolgversprechend anspricht und am besten herumkriegt, beschäftigt den Durchschnittsmann meistens seit frühester Jugend. Ist er schüchtern, oberflächlich, plump oder einfallslos, holt er sich öfter eine Abfuhr. Hilfe zur Selbsthilfe versprach im Jahr 2005 der US-Autor Neil Strauss, der mit seiner Anleitung zur Verführung einen Bestseller landete. "The Game" und die darin beschriebenen Tipps und Tricks, wie Mann bei "jeder Frau" landet, war die Initialzündung für den Pickup-Trend, an dem heute zahllose selbsternannte Experten verdienen. Inzwischen hat sich eine regelrechte Pickup-Szene etabliert, deren Mitglieder sich einerseits online austauschen, gegenseitig anfeuern und mit ihren Erfahrungen und Trophäen prahlen, andererseits eine willkommene Hilfestellung geben für Männer, die bisher nur wenig Erfolg bei Frauen hatten – sei es mit ernsten Absichten oder nur für ein One Night Stand.Aber nicht nur Männer sind als Pickup Artists tätig. Auch einige Frauen versuchen sich als Meisterinnen der Verführung. Die weiblichen Pendants sind unter der Bezeichnung Pickup Cats bekannt. Eine der bekanntesten unter ihnen ist die amerikanische Buchautorin Arden Leigh.
Ein PUA (to pick up = aufreißen, artist = Künstler) ist ein Verführungskünstler, dem jedes sogenannte "Hot Babe" ins Netz geht und sich sexuell auf ihn einlässt. Das Ganze wird von bekennenden Pickup Artists sportlich und als prickelndes Spiel gesehen. Um Emotionen geht es dabei nicht, sondern Jagdstrategien und reiche Beute stehen im Fokus. Um den Erfolg bei der Anmache sicherzustellen, orientiert sich ein echter Pickup Artist an Ratgebern und Videos oder lässt sich auf Workshops Verhaltensregeln beibringen. Nach und nach verfügt er über das typische PUA-Know-how, mit dem er eine Frau spielend beeindruckt und für sich gewinnt. Die Frauen werden dabei nach einem Wertesystem von 1 bis 10 kategorisiert, wobei die 10 an die besonders attraktiven, selbstbewussten Frauen vergeben wird.
Viele Frauen sind durchaus empfänglich dafür, wenn ihnen ein fremder Mann beim ersten Flirt psychologischen Tiefgang suggeriert. Während manche kopfschüttelnd auf Abstand gehen, werden andere hellhörig bei Sätzen, die darauf schließen lassen, dass sich der Mann Gedanken über sie macht oder mit seiner Schnellanalyse nicht so ganz verkehrt liegt. Bei schlechten Pickup Artists kann es sich dabei schon mal um einstudierte Floskeln handeln. Ein Profi setzt dabei eher auf echte Empathie und neuropsychologische Methoden wie NLP (Neurolinguistisches Programmieren).Wo manche Pickup Artists nur an ihren persönliches Spaß denken und Frauen als manipulierbare Subjekte sehen, geht es anderen Männern tatsächlich um das Verführungsspiel an sich. Sie genießen die Gegenwart und Aufmerksamkeit einer attraktiven Frau, auch wenn sie keine ernsten Absichten pflegen.
Über 100.000 von ihnen tummeln sich auf dem größten deutschsprachigen Pickup-Forum. Nicht jeder Pickup Artist ist unbedingt ein virtuoser Künstler in diesem Metier, fühlt sich jedoch in dieser "Secret Society", einem Männerclub mit eigener "Fachsprache" und diversen Codes, pudelwohl. Sich immer wieder zu beweisen, wie unwiderstehlich die eigene Wirkung auf Frauen ist, kann sich zu einer Art Sucht entwickeln. Es kommt dem geübten Pickup Artist nicht darauf an, die Traumpartnerin zu finden oder ein Sexdate mit einer tollen Frau zu verabreden, sondern viele Berichte drehen sich um Zahlen und Rekorde. Erfolge bemessen sich an der Anzahl von ergatterten Handy-Nummern, schnellen Dates und Sexkontakten. Auf der anderen Seite gibt es auch Männer, die vorab wenig Erfolg bei Frauen hatten, da sie zu schüchtern waren. In Pickup Artist Seminaren lernen diese Männer zuerst mehr Selbstbewusstsein aufzubauen, um dann ohne Furcht auf Frauen zuzugehen. Viele dieser Männer verfolgen durchaus ernste Absichten, wenn sie ihre Flirtskills und ihr Selbstvertrauen pushen.
Welche Spielregeln ein Pickup Artist beherrscht, kann gerade beim Online-Dating nützlich sein - für beide Seiten. Gekonnt und rasch Vertrauen aufzubauen, hilft dabei, nicht nur zu flirten und zu chatten, sondern auch jemanden von einem Sexdate zu überzeugen. Gerade Portale für Casual Dating sind perfekte Übungsplattformen für Pickup Artists und Pickup Cats. Als "Cold Reading" (kaltes Lesen) werden die einschlägigen, von einem Pickup Artist verwendeten Floskeln bezeichnet, die bei vielen Personen verfangen und erotisches Interesse wecken. Auf einer Plattform verwendet, auf der die Mitglieder ohnehin auf der Suche nach erotischen Abenteuern sind, werden aus den Floskeln pfiffige Anmachen, die den Schreiber von der Masse abheben. Außerdem kann sich der Pickup Artist hier das Schauspiel sparen, er sei auf der Suche nach einer Beziehung. Damit wird die Kunst der Verführung zu einer authentischen Strategie, die bei beiden Seiten als Vergnügen wahrgenommen wird. Im öffentlichen Raum ist es natürlich etwas schwieriger, was dann auch den Reiz für einen fortgeschrittenen Pickup Artist ausmacht. Leider sind nach wie vor nur wenige Frauen offen für ein unverbindliches Abenteuer, so dass die Beziehungsmasche rausgekramt werden muss. Wobei es auch Verführungskünstler gibt, die Meister ihres Faches sind, und es nicht nötig haben, einer Frau etwas vorzulügen. Sie überzeugen durch Charme und Selbstvertrauen, die kleinen Tricks, die die zwischenmenschliche Kommunikation vertiefen und überhaupt erst spannend machen, sind ihnen in Fleisch und Blut übergegangen.
Bis vor drei Jahren fehlte es mir eindeutig an Selbstbewusstsein. Ich dachte, ich würde aufgrund meines unauffälligen Aussehens und mangelnden Modebewusstseins keinen Eindruck auf Frauen machen. Klar, sexuelle Bedürfnisse hatte ich nicht zu knapp. Ich gierte in Bars alle möglichen Frauen an, ohne unangenehm aufzufallen. Denn es nahm mich keine davon auch nur andeutungsweise wahr. In mir rebellierte alles dagegen, ständig übersehen zu werden und nicht einmal einen Flirt mit einem ganz durchschnittlichen Girl hinzukriegen. Ein Bekannter ließ mal in einem Gespräch den Begriff Pickup Artist fallen und redete von "The Game". Das war die Wende in meinem Leben, denn nun verschlang ich nicht nur das Buch, sondern auch alle anderen Infos über die Chancen, selbst ein Pickup Artist zu werden. In ein cooleres Styling - neue Brille, angesagte Frisur, gepflegt Outfits - investierte ich zuerst. Ich meldete mich auf einem Sexportal an, postete ein Foto im neuen Look von mir und war gespannt, was passieren würde. Ein paar Sätze, die bei Frauen ankommen, hatte ich mir schon draufgeschafft. Ich kriegte mehrmals Post von Frauen und testete in meinen Antworten deren Reaktion auf meine erlernten Sätze. Nach ein paar Tagen hatte ich das erste Date. Allerdings war ich nach wie vor sehr schüchtern und traute mich nicht so richtig, sie überhaupt zu berühren. Zum Glück waren wir uns auch so sympathisch und sie machte dann irgendwann den ersten Schritt. Das war der erste Sex seit 2 Jahren. Was für ein Gefühl, endlich mal begehrt zu werden!Ich ging dann in ein Seminar. Der Trainer war super! Er wusste, wie man Männern Methoden beibringt, die das Selbstbewusstsein steigern. In einer Bar zeigte er uns, wie einfach es sein kann, tolle Frauen anzusprechen und zu beeindrucken. Ich machte noch ein anderes Seminar und übte zwischendurch fleißig weiter auf Sexdate-Portalen. Nach ein paar Wochen fühlte ich mich wie neu geboren. Die ganze bekloppte Unsicherheit war endlich besiegt. Ich traute mir etwas zu und hatte keine Angst mehr, offen auf Frauen zuzugehen. Das war wirklich eine große Steigerung an Lebensqualität. Auch einen tollen Job konnte mit dem neuen Selbstvertrauen ergattern.Von der Angeberei in Pickup-Foren halte ich nicht viel. Manchmal ist der Austausch dort ganz hilfreich, um ein paar Tricks kennenzulernen, aber ich zähle meine Sex Treffen schon lange nicht mehr. Es macht mir einfach Spaß und Vergnügen, tolle Frauen anzuquatschen, mit ihnen zu Flirten und Sex zu haben. Ich denke auch, ich bin mittlerweile ein guter Liebhaber und gebe den Ladys was zurück. Nur rein und raus macht eh keinen Spaß. Wenn man das Selbstbewusstsein einer Frau pusht, indem man ein tiefes Gespräch mit ihr führt, ihr zeigt, dass man sie versteht, dann taut sie auch im Bett auf und sie gibt mehr. Klar, die ein oder andere hat sich in mich verliebt und war ziemlich enttäuscht, dass ich schnell wieder weg war. Aber von Liebe hab ich keiner was vorgelogen.
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Ein Buchtipp für alle Einsteiger: In der Pickup-Szene schwört man auf das Buch "Lob des Sexismus" vom Autor Lodovico Satana als Klassiker für PUA's und solche, die es gern werden möchten. Satana deckt typische Verhaltensmuster von Frauen und Männern auf und erklärt anhand von Beispielen, wie beide Geschlechter miteinander umgehen. Außerdem zeigt er Männern Möglichkeiten auf, sich weibliche Eigenheiten zunutze zu machen, um bei attraktiven Frauen zu punkten.
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